07. Mai 2015
Was meine Haut und Haar und überhaupt meine ganze Erscheinung braucht, ist in jeder Jahreszeit ganz verschieden. Deshalb hat auch meine Schönheitspflege verschiedene Saisonen. Die täglichen Handgriffe bleiben natürlich das ganze Jahr über gleich, aber je nach Jahreszeit, je nachdem, ob es warm oder kalt ist, lege ich mehr Gewicht auf die eine oder andere Behandlung, weil sie in bestimmten Monaten notwendiger ist als sonst. Beginnen wir also mit dem Frühling: Die Jahreszeit der spießenden Blumen, der zartgrünen Pflänzchen, der sanften Winde und – damit wir mit einem kleinen Knall auf der Erde landen – des Hausputzes (mein Haus hats jedenfalls nötig, aufgefrischt zu werden nach dem Winter mit Kälte und Heizungsstaub). Genau so nötig hat es aber meine Haut. Raue Winde, Nebel, der plötzliche Wechsel von der Wärme im Haus zur Kälte draußen – das alles hat keinen guten Einfluss auf die Poren. Sie erweitern sich unmerklich, kleine Staub- und Schmutzteilchen dringen ein und machen meine Haut uneben, lassen sie blass und grau aussehen. Drum ist ein guter „Hausputz“ die Lösung! Eine einfache Allround-Behandlung ist ein Dampfbad: Dazu nehme ich eine Schüssel mit dampfend heißem Wasser und decke ein Tuch über den Kopf, damit kein Dampf entweichen kann – somit bin ich schon mal gut gerüstet gegen die kleinen Unreinheiten der Haut. Jetzt erst reinige ich mein Gesicht mit Reinigungsmilch und klopfe anschließend die Haut mit einem Wattebausch mit Kamillenwasser getränkt – das zieht meine Poren zusammen. Nach dieser wohltuenden Kur ist meine Haut wieder viel frischer!
Auch meine Haare sind spröde und leblos im Frühjahr. Das kommt einmal vom rauen Winterwetter, zum anderen von meiner warmen Wollhaube, unter der sie monatelang zusammengedrückt wurden. Zumindest mein Haar leidet, wenn seine Freiheit beschränkt wird und bedarf einer kleinen Kur, damit es wieder auflebt: Ich mache eine warme Olivenöl-Packung (wenn mein Mann nicht zuhause ist sogar über Nacht) – die hilft nicht nur dem Haar (bis zum nächsten Motorradausflug), sondern auch die Kopfhaut wird gut ernährt!
Und fühlen Sie sich, wie ich, auch manchmal matt im Frühling? Dagegen hilft vitaminreiche Kost und frische Luft! Mir geht es gleich viel besser, wenn ich mit meinem weißen Andalusierhengst Lanzelot durch die knospende, blühende Landschaft streune, dabei atme ich bewusst tief in meine Lungen ein. So bekomme ich Energie und neuen Lebensmut und sehe mit frohen Augen in diese heitere Jahreszeit!